Als Bildungsträger legen wir viel Wert darauf, dass unsere Arbeit auch eine soziale Wirkung entfaltet.
Seit mehr als 25 Jahre ist die Drontheimer Straße im Soldiner Kiez, der sich im Stadtteil Berlin
Wedding befindet, das Zuhause unserer gemeinnützigen Gesellschaft. Wir fühlen uns mit unserer
Nachbarschaft verbunden und initiieren kontinuierlich Projekte, die darauf abzielen, das Leben im
Soldiner Kiez positiv zu beeinflussen. Zu diesem Zweck haben wir stets themenbezogene
Kooperationspartner, wobei es sich sowohl um einzelne Personen aber auch um andere
Organisationen handelt. Beispiele für Einzelpersonen sind die vielen Kunstschaffenden aus der
Nachbarschaft wie Tatjana Miller oder Younis Al Azzawy. Die Carl-Kreamer Grundschule und das
Quartiersmanagement Soldiner Kiez sind beispielweise Organisationen, mit denen wir immer wieder
für unterschiedliche Projekte zusammenfinden. Darüber hinaus setzen wir auch Projekte von
Institutionen, wie dem BezirklichenBündnis für Wirtschaft und Arbeit um, die sich u.a. zur Aufgabe
gemacht haben, die „soziale Integration benachteiligter Zielgruppen“ zu fördern. Letztlich sind wir
aber nicht die einzigen sozial orientieren Akteure in der Nachbarschaft, so dass wir auch das Wirken
anderer wie etwa demSoldiner Kiez e.V., dem Müll Museum Soldiner Kiez oder demSTATT LAB e.V.
unterstützen.
Über die Zeit sind so einige sozial orientierte Projekte zusammengekommen, von denen so manches
für dessen Wirken mit einer Auszeichnung gewürdigt wurde. Das Musikprojekt „Kings of Kiez“ aus
dem Jahr 2008, bei dem Jugendliche in kreativer Form ihre Gedanken und Gefühle in
gesellschaftlichen Zusammenhängen zum Ausdruck brachten, war seinerzeit etwas neues und erhielt
2012 den Hauptstadtpreis für Integration und Toleranz. Heute nutzen viele Projekte diesen
pädagogischen Ansatz und helfen den jungen Menschen über Musik zu kommunizieren. Auch die
Projekte „Natur und Ich“ und „Meine Welt von Morgen“ nutzen Kreativität zur Kommunikation mit
der Gesellschaft. Bildende Künstler aus dem Soldiner Kiez führten Grundschüler/innen zur
impressionistischen Malerei ihrer Eindrücke aus intensiver Naturerfahrung. Dies zeichnete der Bezirk
Berlin Mitte 2019 und 2021 mit dem Umweltpreis für das jeweils nachhaltigste pädagogische Projekt
aus. Aber auch die Erwachsen Nachbar/innen im Projekt „Essbare Stadt“ erhielten den Umweltpreis
2019 und 2022 für ihr Engagement hinsichtlich der Förderung von nachhaltigem Verhalten der
Weddinger/innen. Sie kartografierten u.a. Orte mit frei zugänglichen Nahrungsmitteln aus der Natur
im Stadtgebiet und erstellten eine Bauanleitung für eine auf Recycling basierende Wurmkiste zum
Kompostieren im urbanen Arbeits- und Wohnumfeld.
Ein Projekt besteht 2023 nun schon 10 Jahre. Die Kiezkunstwerkstatt „Made in Wedding“ ist eine
feste Größe im Kiez, die Kunstschaffenden die Möglichkeit bietet, ihre Werke der Öffentlichkeit zu
präsentieren. Mit monatlich wechselnden Ausstellungen und Workshops für Jung und Alt macht das
Team in der Koloniestraße 120 Kunst für jedermann erlebbar.
Bildung und soziales Wirken führen wir in unserer Gemeinwesenarbeit zusammen. Die Förderung
einer aktiven Nachbarschaft bildet hier den Rahmen.